GalerieBares für Rares
Ein Spiegel, den sie ursprünglich unbedingt loswerden wollte, wächst der Verkäuferin in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" so sehr ans Herz, dass die Händlergebote ihr nicht hoch genug sind. Sie nimmt das Objekt wieder mit. Ein Händler sucht die "Schuld" bei den Experten.
22 Bilder
Teaserbild: © ZDF
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"Spieglein, Spieglein, an der Wand", rezitiert Horst Lichter (l.) angesichts des Mitbringsels von Anne aus Potsdam. Ursprünglich kommt die 33-Jährige von "da, wo immer Weihnachten ist" - dem Erzgebirge.
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"Über einen WG-Wohnungsabschlag", beantwortet die Teamleiterin im Bereich Bodenanalytik Horst Lichters Frage nach der Herkunft des Objekts. "Da stand das drin und du musstest das abkaufen", fasst Lichter korrekt zusammen.
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"Ich habe andere Einrichtungspläne", sagt Anne über das Verkaufsobjekt - noch! Wer hätte geahnt, wie aus dem unliebsamen Ballast in Kürze ein wertgeschätztes Design-Objekt wird ...
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Colmar Schulte-Goltz erkennt ein "sehr außergewöhnliches Designobjekt". Der Materialmix: Aluminium, anschließend verchromt, Einzelteile aus Stahl, mit Kunststoff ummantelt.
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"Industriedesign", fasst Colmar Schulte-Goltz zusammen. Betrachte man die Einzelteile, welche die Mechanik ausmachen, "finden diese auch bei anderen Dingen Funktion, zum Beispiel bei Schlagzeugen", beweist er ein Auge für Details.
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Horst Lichter erkundigt sich nach dem Zustand. "Sehr schön", fasst Schulte-Goltz knapp zusammen.
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Befragt nach dem Preiswunsch erzählt Anne, sie habe im Internet Spiegel aus der gleichen Reihe von Dulton gefunden, die mit 1.500 bis 2.500 veranschlagt waren. Diese wären allerdings in Rot gehalten und nicht wie ihr Spiegel in Cremefarben.
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Dennoch hofft Anne auf 2.500 Euro. Colmar Schulte-Goltz argumentiert hart: "Angebotspreise sind keine Verkaufspreise." Er beschränkt den Spielraum auf 650 bis 850 Euro. "Höher wäre ein Liebhaberpreis", so der Experte.
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"Mir fällt es jetzt doch schwerer, den Spiegel zu verkaufen", verrät Anne, bevor sie den Händlerraum betritt. Zum einen wegen der Expertise, zum anderen, weil in ihrer Familie gesagt wurde, dass man den Spiegel auch behalten könne, wenn die Angebote zu niedrig wären.
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Jos van Katwijk (Bild) begutachtet den Spiegel begeistert. "Den kann man sogar drehen", kommentiert Julian Schmitz-Avila. "Den kann man höher machen", so die Ferndiagnose von Dr. Lisa Nüdling. Letzteres demonstriert van Katwijk.
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"Der ist wirklich stark", schwärmt auch Wolfgang Pauritsch (3.v.r). "Eine Rakete haben Sie mitgebracht", begrüßt Pauritsch die potenzielle Verkäuferin. "Kann man so sehen", stimmt Julian Schmitz-Avila (2.v.r.) hinsichtlich der Formensprache zu.
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"Es war für Sie ein Ganzkörperspiegel und Sie sind jetzt so gewachsen, dass Sie sich nicht mehr ganz sehen und jetzt verkaufen Sie ihn", fabuliert Wolfgang Pauritsch. "Nicht ganz", kontert Anne und erzählt die wahre Geschichte.
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100 Euro bietet Wolfgang Pauritsch. Julian Schmitz-Avila steigt ein. Dann bietet Jos van Katwijk 250 Euro. "Wie eine Rakete ist das gegangen", beobachtet Pauritsch die Bieterdynamik. Kollege Schmitz-Avila spricht von einem "kometenhaftem Aufstieg".
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Die drei bieten weiter. Als Schmitz-Avila 500 bietet, gibt der Kollege Jos van Katwijk zu, er müsse nachdenken, was er machen soll. Dann entscheidet er sich für 525 Euro. "Ist das schon ihr letztes Wort?", erkundigt sich Anne. Der Niederländer bejaht.
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"Ich glaube, das ist mir leider doch zu wenig", entscheidet Anne. "Wirklich?", ist Jos van Katwijk überrascht. "Was ist denn die Schmerzgrenze?", hakt Lisa Nüdling nach. Anne beharrt auf 850 Euro. Das will niemand bezahlen.
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Ursprünglich hatte sich Anne vom Erlös die Anschaffung neuer Einrichtungsgegenstände erhofft. Nun nimmt sie den Spiegel wieder mit. Und entscheidet: Er soll aus Potsdam zur Familie ins Erzgebirge, wo er sicher "einen Ehrenplatz bekommt".
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"Schade, aber versteht man irgendwie", kommentiert Wolfgang Pauritsch im Nachgang. Er wird geradezu philosophisch: "Die kriegen da eine tolle Expertise, mehr Hintergrundwissen, und dann verlieben die sich wahrscheinlich auf dem Weg von der Expertisenhalle hierhin."
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Ein Ölgemälde von August von Brandis will das Ehepaar Margit und Michael (r.) aus Brüssel veräußern. Als Motiv diente das Rote Haus in Monschau. 800 Euro erhofft sich das Paar. Colmar Schulte-Goltz hält 900 bis 1.300 für angemessen.
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Julian Schmitz-Avila gehört zu den Interessenten, aber am Ende überlässt er das Feld seinem Kollegen Steve Mandel. Der Grund: Mandel kommt aus Monschau, deshalb solle auch das Gemälde aufgrund des Motivs dorthin. Mandel bezahlt 850 Euro.
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Ein edles Tröpfchen soll Martin (r.) aus Friedrichsthal im Auftrag seiner Oma für 300 Euro veräußern. Nüchtern betrachtet ist der Cognac von Rouyer Guillet allerdings nur 180 bis 220 Euro wert, so Detlev Kümmel (l.).
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Am meisten begeistert sich Julian Schmitz-Avila für den antiken Alkohol aus Frankreich. "Das habe ich mir all die Jahre hier gewünscht", erklärt Schmitz-Avila und kalauert: "Das wärmste Jäckchen ist ja das Cognjäckchen." Er bezahlt 200 Euro.
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