VPN sicherer machen – so geht’s - freenet.de (2024)

Über VPN können Sie anonym online surfen und Ihre Daten schützen, wenn Sie unterwegs sind. Unsere nachfolgenden Tipps helfen, Ihre Sicherheit und Privatsphäre zu gewährleisten.

Der beste Weg, um im Internet anonym und sicher zu surfen, ist die Verwendung eines VPN. Sie lassen sich einfach bedienen und sorgen dafür, dass andere nicht sehen können, wer Sie sind und was Sie gerade online tun.

Viele VPNs werben zwar mit ihren Funktionen - überraschenderweise sind diese aber häufig standardmäßig nicht aktiviert. Es gibt zudem VPNs, die nur in den Windows-Apps vorhanden sind. In den Android- oder iOS-Applikationen fehlen sie. Sie sollten daher wissen, wie ein VPN funktioniert und wie Sie Einstellungen überprüfen und gegebenenfalls ändern können.

Das müssen Sie über VPN-Verbindungen wissen

  1. Welches VPN-Protokoll ist das Beste?

    Ein VPN-Protokoll ist nichts anderes als die Verschlüsselungsmethode zur Sicherung Ihrer Verbindung. Es gibt verschiedene Protokolle, von denen sich einige wesentlich besser eignen als andere. In der Regel legt man eine VPN-Anwendung auf den Standard des jeweiligen Dienstes fest. Dennoch lassen sich in den Einstellungen einige Änderungen vornehmen.

    Fast immer können Sie OpenVPN verwenden. Das Protokoll verwendet eine 256-Bit-Verschlüsselung und ist besonders schnell. Die Verschlüsselung gilt zurzeit als die sicherste Methode. Falls dies nicht möglich ist, können Sie auf das ebenso sichere IKEv2/IPsec ausweichen.

    Bei manchen VPN-Anwendungen können Sie nicht das verwendete Protokoll sehen. In dem Fall wenden Sie sich an Ihren VPN-Provider.

  2. Nutzung der Kill-Switch-Funktion

    Für den Abbruch von VPN-Verbindungen gibt es unterschiedliche Gründe. Warum der Abbruch einer VPN-Verbindung auch immer eintritt - stets wechselt Ihr Gerät danach automatisch zurück in den Normalzustand mit ungeschütztem Verbindungsmodus. Das gefährdet Ihre Datensicherheit und Ihre Anonymität sogar für den Fall, dass die VPN-Verbindung wenige Sekunden danach wieder automatisch hergestellt wird.

    Abhilfe schafft hier ein Kill Switch. Er verhindert den Datenversand über Ihre Internetverbindung. Bei vielen, aber nicht allen VPN-Clients ist ein eigener Kill Switch in der Software integriert. Zudem ist die Funktion oftmals per Standard deaktiviert.

    Fall Ihr VPN-Dienst über keinen Kill Switch verfügt, ist es ratsam, nach einem Dienst mit der entsprechenden Funktion zu suchen.

  3. DNS-Leaks

    Ein Domain Name Server (DNS) ist so etwas wie ein Telefonbuch des Internets. Er enthält ein Verzeichnis aller Domainnamen, also Websites mit zugeordneter IP-Adresse (Internet Protocol). So lässt sich der Name einer Website anstatt einer IP-Adresse eingeben. So etwa, wie Sie einen Eintrag in Ihrer Kontaktliste anstelle der Telefonnummer dieser Person antippen.

    Besteht eine Verbindung mit einem VPN, ist davon auszugehen, dass automatisch ein sicherer DNS-Server verwendet wird. Die Einstellungen geben darüber Auskunft, ob ein aktivierter DNS-Leak-Schutz aktiviert wurde. Falls nicht, sollten Sie ihn aktivieren. Möglicherweise greift Ihr Computer auf einen Standard-DNS-Server zurück. Dieser ist immer öffentlich. Oder es besteht ein Zugriff auf einen DNS-Server, der durch Ihren ISP (Internet Service Provider) bereitgestellt wurde. In dem Fall sieht Ihr ISP, auf welcher Website Sie sich gerade aufhalten. Das gefährdet Ihre Anonymität

    Eventuelle DNS-Leak-Probleme Ihres VPN-Dienstes können Sie auf ipleak.net recherchieren. Besuchen Sie die Webseite erst einmal ohne VPN-Verbindung. Sehen Sie sich dann die IP-Adresse und danach den Standort an. Anschließend müssen Sie sich in Ihrer VPN-Applikation mit einem Server verbinden, der sich in einem anderen Land befindet. Nach der Aktualisierung der Website im Browser sollte eine neue IP-Adresse und ein Standort in diesem Land zu sehen sein. Ist keine Änderung zu sehen, erfolgt die Übertragung Ihrer DNS-Daten über Ihr VPN.

    Ein VPN-Dienst sollte im Idealfall keine öffentlichen Google-Server, sondern einen eigenen DNS-Server verwenden. Der Server soll ja nichts protokollieren. Bevorzugen Sie Server, auf denen keine Daten gespeichert werden wie beispielsweise CyberghostVPN,
    ExpressVPN, NordVPN,
    Surfshark und VyprVPN.

  4. IP-Leaks

    Ihr VPN sollte nicht Ihre wahre IP-Adresse preisgeben, weil diese Ihren Standort und vielleicht sogar Ihre Identität enthüllt. Schließlich gehört dies zu den Hauptaufgaben eines VPN.

    Dennoch gibt es in den Einstellungen einiger Dienste wie beispielsweise Hotspot Shield "IP-Leck verhindern" als Option. Wir finden das etwas merkwürdig, da dies ja zu den Wesensmerkmalen eines VPN-Dienstes gehört. Prüfen Sie daher genau, ob Ihre echte IP-Adresse durch Ihren VPN auch tatsächlich verborgen wird.

    Sie müssen eine Verbindung zu einem VPN-Server herstellen, der in einem anderen Land steht? Rufen Sie ipleak.net auf. Die angezeigte IP-Adresse muss zu dem Land gehören, welches Sie soeben ausgewählt haben.

  5. Das IPv6-Protokoll

    Anders als der Standard IPv4 lässt die Version IPv6 des Internetprotokolls deutlich mehr Internetadressen zu. Immer mehr Internet-Provider möchten daher auf IPv6 umsteigen. Da IPv6 aber außerhalb des VPN arbeitet, könnte es Ihre Identität verraten. Um das zu verhindern, bieten manche VPN-Clients eine Deaktivierungsmöglichkeit für IPv6. Testen Sie auf ipv6leak.com, ob Ihre Identität von Ihrem VPN preisgegeben wird.

    Ist Ihr IPv6 durchlässig, deaktivieren Sie es manuell.

Mit den vorgeschlagenen Änderungen (so weit erforderlich) ist Ihre VPN-Nutzung weitestgehend sicher.

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